Durch die Möglichkeit Anzeigen im AdWords Suchnetzwerk auch auf demographische Merkmale auszurichten bringt Google eine zusätzliche Ebene ins Targeting.
Google bietet Werbetreibenden über AdWords viele Optionen, Anzeigen nach sehr spezifischen Kriterien auszuliefern. Über verschiedene Keyword-Optionen, die Möglichkeit ausschließender Keywords und natürlich die generellen Einstellungen zur Auslieferung der Anzeigen ist es möglich, genau die User anzusprechen, die sich für mein Produkt interessieren.
Werden die Anzeigen über das Google Suchnetzwerk – also direkt auf den Suchergebnisseiten – geschalten, folgen alle diese Targeting Optionen aber lediglich der Logik der Suchintention. Das große Problem dabei: Die User, selbst wenn sie nach denselben Keywords suchen, können sich trotzdem stark voneinander unterscheiden. Der User hinter der Suchanfrage „Lederstiefel“ kann ein 17-jähriges Mädchen sein, aber auch ein 50-jähriger Mann. Beide suchen zwar nach Stiefeln aus Leder, haben dabei aber wohl jeweils ein völlig anderes Bild im Kopf. Werden Anzeigen für ein Luxushotel geschalten, könnten diese für Personen unter 25 Jahren weniger relevant sein als für eine ältere Zielgruppe, obwohl alle nach „Hotel Wien“ suchen.
Bisher musste man „unerwünschte“ Klicks durch ein klares Wording in der Anzeige vermeiden. Zum Beispiel indem man für das Luxushotel den Preis bereits klar in der Anzeige kommunizierte. Seit Mitte September erlaubt Google nun auch Anzeigen im Suchnetzwerk zusätzlich nach Alter und Geschlecht der User gefiltert auszuspielen. Seit einiger Zeit war die Funktion ausgewählten Usern schon als Beta Version verfügbar.
Auf der Anzeigengruppenebene gibt es unter „Zielgruppen“ einen neuen Bereich „Demografische Merkmale“. Hier finden sich Performance Daten der Anzeigen nach Geschlecht und Altersgruppen. Aufgrund dieser Daten können Werbetreibende Gebotsanpassungen für verschiedene Gruppen vornehmen oder bestimmte Gruppen komplett davon ausschließen die eigenen Anzeigen auf den SERPs zu sehen.