Um wirklich zu verstehen, was eine erfolgreiche Link Building Kampagne ausmacht, muss man zuerst ein Gefühl dafür entwickeln, wie die Suchmaschinen die Dinge sehen. Alle Suchmaschinen verwenden Link Analyse in ihrem Ranking Algorithmus. Dieser Bereich ist auch jener, in dem die Suchmaschinen den größten Aufwand machen, um Spam zu erkennen und abzuwerten oder zu bestrafen. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig die Position von Google und Co. zu verstehen um eine intelligente Link Kampagne zu führen.
Wir SEOs stellen 5 wichtige Fragen an Links:
- Zu welcher Seite zeigt der Link?
- Welche Wörter werden im Link Text verwendet?
- Wie viel zählt dieser Text?
- Wie viel Link-Juice bekomme ich davon?
- Besteht die Gefahr einer Strafe?
Ich werde diese Fragen beantworten, aber vorher müssen wir verstehen, was sie bedeuten. Dafür müssen wir in die Schuhe der Suchmaschinen steigen.
Die Suchmaschinen stellen auch Fragen:
Warum gibt es den Link?
In ihrem Kampf gegen Spam versuchen alle Suchmaschinen zu erkennen, warum ein Link existiert. Es gibt eigentlich nur wenige Gründe für die Existenz eines Links auf einer Website. Ich teile die Gründe in 5 Kategorien auf:
5 Kategorien von Links:
Gestohlene Links:
Manche Web Applikationen erlauben es einem Links zu erstellen, wie z.B. Blogs, Forums, Verzeichnisse und andere unsichere Scripts. Bevor es „nofollow“ gab, konnten Spammers ganz einfach ein wertloses Kommentar zu einem Blog Post schreiben und dadurch einen Link bekommen.
Link Tausch:
Ich linke zu dir und du linkst zu mir. Manchmal werden Links auch gegen guten Inhalt in der Form von Texten getauscht. Wenn der Text wertlos ist, fällt ein solcher Link in die erste Kategorie. Suchmaschinen können die Art der Beziehung zwischen zwei Websites bestimmen und getauschte Links abwerten.
Erzeugte Links, auch Link Farms genannt:
Ganze Websites mit viel Text werden erstellt nur um zu einer anderen Website zu linken. Diese Link Farms werden nicht leicht von Suchmaschinen entdeckt.
Gekaufte oder gemietete Links:
Diese Art von Links können eine legitime Werbekampagne sein, oder auch ausschließlich dazu da sein um die Suchergebnisse zu beeinflussen. Suchmaschinen werden immer besser darin gekaufte Links herauszufiltern und diese werden folglich immer weniger wert.
Geschenkte Links:
Diese Art von natürlichen Links werden von den Suchmaschinen am höchsten bewertet, da sie aus Überzeugung gegeben werden und wie eine Wahlstimme sind.
Eine gut strukturierte und erfolgreiche Link Building Strategie hat 4 Teile:
- Analyse der Website und der Möglichkeiten
- Einträge in Verzeichnisse
- Erstellen von guten Inhalten als Link Köder
- Werbung und Online Marketing
Erstellen von guten Inhalten als Link Köder
Bis jetzt haben wir uns auf das Erstellen von Links von anderen Seiten konzentriert. In manchen Bereichen kann das schon für sehr gute Ranking ausreichen. In jedem Fall sieht man durch diese Maßnahmen bereits deutliche Verbesserungen und verzeichnet erste Erfolge.
In diesem Schritt geht es nun darum, andere Webmaster „einzuladen“ zur einer bestimmten Seite zu verlinken. Es gibt verschiedene Mittel dies zu erreichen.
Schlagzeilen machen:
Man kann positiv oder negativ auffallen und damit Schlagzeilen machen, z.B. mit einem Blog Post. Die Publicity bringt dann sowohl Besucher als auch Links. Manchmal kann man mit einem schlechten Auffallen mehr Links erzeugen als mit gutem, wobei man dadurch aber auch seinem Image schaden kann. Wenige Dinge bringen so viel Verkehr und Links wie ein guter Skandal.
Geschenke:
Eine der einfachsten Methoden Links zu bekommen ist es, etwas auf der Website zu verschenken, wie z.B. freie Software, WordPress Add-Ons, Erweiterungen für Mozilla Firefox, etc.
Es muss aber nicht unbedingt ein aufwändiges Programm sein, es können auch Fotosammlungen, Witze, … sein. Kreativität ist gefragt!
Gute Website:
Eine gute Website, cooles Design und top Inhalte die für ein großartiges Erlebnis für den Besucher sorgen sind noch immer die besten Link Köder.
Blogging:
Blogging ist mehr als über das eigene Leben zu erzählen und Fotos von der Katze zu zeigen. Ein guter Blog, der regelmäßig neue Posts hat, erzeugt eine Leserschaft und Links fast von selber.
Listen:
Leute liebe Top 10 Listen, ganz egal worüber. Gute Listen ziehen Links an.
Präsenz baut Präsenz:
Je öfter man gefunden und gelesen wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man einen Link bekommt, und je mehr Links man bekommt, desto öfter wird man gefunden, …
Werbung und Online Marketing
Dieser Punkt hat eigentlich nicht direkt etwas mit Links zu tun. Es geht einfach um Marketing. Links sind eine willkommene Nebenerscheinung.
Artikel Marketing:
Man entwickelt gute Texte und bietet sie anderen Websites an. Als Gegenleistung bekommt man einen Link. Eine beliebte Plattform für den Vertrieb von Artikel sind Verzeichnisse wie ezinearticles.com.
Viele SEOs ändern Ihre Artikel leicht ab und schicken sie zu mehreren von diesen Verzeichnissen. Von jedem Verzeichnis bekommen sie einen Link, der noch dazu von relevantem Text umgeben ist.
Die Kunst ist es allerdings nicht nur ein paar Links von Verzeichnissen zu bekommen, die jeder haben kann, sonder auch von relevanten Websites. Hervorragend gute Artikel werden oft von anderen Website Besitzern genommen und auf der eigenen Seite publiziert. Nun sind wir schon ein Stück weiter. Leider handelt es sich hier oft um doppelte Inhalte – duplicate content, welche von vielen Suchmaschinen zumindest teilweise gefiltert wird, und daher auch die Links verloren gehen.
Die Lösung: Man kann sich über Google Alerts – www.google.com/alerts – benachrichtigen lassen, wenn jemand den Artikel auf eine Website stellt. Wenn eine gute Website dabei ist, ist es sehr lohnend den Webmaster direkt anzuschreiben und ihm/ihr einen individuell erstellten Text anzubieten, der genau auf die Website abgestimmt ist.
Man kann sich aber auch den ersten Schritt sparen und das Selbe für Artikel von anderen Leuten im gleichen Bereich tun. Finde heraus, wer die Artikel verwendet, und kontaktiere die jeweilige Website direkt mit dem Angebot, einen gratis Artikel, der zusätzlich noch einmalig ist, zu verfassen. Als Gegenleistung bekommt man einen Link.
PR:
Public Relations ist ein Gebiet, welches von SEOs oft vernachlässigt wird. Nur weil man keinen direkten Link bekommt, heißt das noch lange nicht, dass es für SEO nichts bringt. Jede Möglichkeit Besucher zur Website zu bringen sollte genützt werden. Manche dieser Besucher haben eigene Blogs oder Websites und können dort Links erstellen.
Virales Marketing und Affiliate Programs:
Bei Affiliate Programmen muss man darauf achten, dass der Affiliate direkte Links (ohne JavaScript oder hop) erstellen kann und trotzdem seine Kommission bekommt. Ein Affiliate Programm, das dies ermöglicht ist www.linkconnector.com.
Plug-in Tools sind auch eine gute Möglichkeit Links zu bekommen. Es ist zwar mit viel Arbeit verbunden, aber wenn man z.B. einen beliebten Pensions- oder Steuerrechner entwickelt und den Code frei zur Verfügung stellt, kann man dort einen Link einbauen. Jeder, der den Code auf die eigene Website kopiert und ihn nicht abändert, kreiert dadurch automatisch einen Backlink.
Zum Abschluss:
Jede Art von Marketing und Publik-machen der Website hält das Potential von Links.
Und noch ein paar Worte zu den berühmt berüchtigten Link Tausch Praktiken:
Linktausch ist keine Sünde! Wenn es Sinn hat, und die andere Seite eine gute Informationsquelle ist, kann man ruhig dorthin verlinken, und auch einen Link zurückbekommen. Das kann direkten Verkehr bringen und hilft beiden Websites.
Wenn man Linktausch aber rein aus SEO Gründen macht ist es Zeitverschwendung. Die Suchmaschinen können diese Art von Links erkennen und können sie auch ignorieren. Tun sie das immer? Das kann ich nicht sagen, aber wenn es sich um einen offensichtlichen Linktausch für SEO handelt, würde ich darauf wetten, dass sie diese Links ignorieren.
Link Building ist kein einmaliger Prozess auf Zeit. Es ist ein fortlaufendes Bemühen eine Website in die Top Positionen zu bringen und dort zu halten.